Wie Du vielleicht gesehen hast, veröffentliche ich seit letztem Spätsommer regelmäßig Beiträge auf verschiedenen Social Media Kanälen unter dem Hashtag #ProjektDerWoche. Dieser Beitrag befasst sich ein wenig mit dem “Wieso? Warum? Weshalb?” vom Projekt der Woche.
Dass ich ein großes Problem mit Ufos (unfertige Objekte) habe, ist dir wahrscheinlich schon bekannt. Dass ich hin und wieder an Anschlageritis leide, dann sicherlich auch. Deswegen hatte ich länger hin und her überlegt, diverses ausprobiert und mich schließlich für das, also mein, Projekt der Woche entschieden.
Meine Ufo-Kisten
Ich schaue in meine Ufo-Kisten, und ja, du hast richtig gelesen, es sind Kisten. Werde mir nacheinander die Ufos herausnehmen und genau anschauen unter überlegen ob ich das Tuch, den Pullover, die Jacke, Mütze, what ever, tragen werde, wenn das gute Stück fertig gestrickt oder gehäkelt ist. Manche Ufos haben nämlich schon ein paar Jahre auf dem Buckel und dann nicht mehr die richtige Konfektionsgröße, mein Kleidungsstil hat sich geändert, ich weiß gar nicht mehr was das für eine Anleitung ist, usw.
Diesmal gehe ich gnadenlos vor. Wirklich gnadenlos, denn die letzten Jahre fand ich es schade, dass das Strickprojekt nicht fertig gestrickt werden würde, schade für das Garn, hach, alle möglichen Ausreden hatte ich parat. Das gibt es nun nicht mehr. Vor drei Monaten hatte ich sogar einmal den Fall, dass ich mir zwar vorstellen konnte, die Jacke anzuziehen wenn sie denn fertig wäre, es fehlten auch nur noch die Ärmel (mein Ärmelproblem…), das Strickmuster hatte ich in meiner Ravelery-Bibliothek gefunden, also alle Voraussetzungen waren erfüllt.
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Ich glücklich, nichts ribbeln zu müssen, Fotos gemacht, postete wie wild, voller Euphorie, Nadeln eingezogen, zwei Reihen gestrickt und das Teil landete wieder in der Ecke…
Es ist nicht schön wenn man im Stricksessel permanent vorwurfsvoll von einem Strickprojekt angeschaut wird. Vor allem, wenn es nun endlich wieder ans Tageslicht durfte, nachdem es ein knappes Jahrzehnt in einer Kiste verbringen musste. Diese vorwurfsvollen Blicke, schon fast begleitet mit einem kleinen Seufzen…
Nachdem das Projekt mich und ich das Projekt eine Woche lang angeschaut hatten, habe ich kurzentschlossen die Reißleine beziehungsweise die Nadeln gezogen. Ich hab auch nur die großen Flächen geribbelt und den Rest dann mit einem großen Seufzer der Erleichterung dieses ungeliebte Projekt der Woche der städtischen Müllabfuhr anvertraut.
Freiheit, das war mein erstes Gefühl als ich den Deckel geschlossen hatte. Ja, klar, umgehend kam auch ein kleiner und leiser Gedanke ums Eck: Wolle darf man nicht wegwerfen! Pfft. Das habe ich diesmal tatsächlich getan und gebe dies auch hier öffentlich zu. Ja, ich habe blaue Sockenwolle weggeworfen. Bestimmt 120 Gramm. Und soll ich dir was verraten? Ich lebe noch. 🙂
Projekt der Woche
So stricke ich jede Woche an einem #ProjektDerWoche. Ein Projekt der Woche, dass sich ständig ändert. Denn, wenn das eine Ufo fertig ist, zerre ich das nächste Ufo aus meinen Kisten, dies wird dann auf Herz, Nieren und Tauglichkeit geprüft. Entweder ich trenne mich sofort oder es wird fast monogam zu Ende gestrickt. Und erst wenn fertig, ist das nächste Projekt dran.
Das ist die Geschichte hinter meiner Posting-Aktion „Mein Projekt der Woche“.
Wenn du auch mitmachen magst, dann steige mit ein und verwende in den Social Media den Hashtag #strickenmitgabriele und #ProjektDerWoche
Deine Gabriele von Wolloholiker